Cellulite oder Orangenhaut, im Volksmund auch oft fälschlich Zellulitis genannt betrifft einen signifikanten Teil aller Frauen. Gerade dort, wo man im Sommer gerne makellose Haut präsentieren würde, an den Oberschenkeln, am Po und den Oberarmen, sind unschöne Dellen, die sich auch mit allerlei Tricks nicht verstecken lassen.
Wie entsteht Cellulite?
Dermopanniculosis deformans, so der wissenschaftliche Name, ist eine gutartige Veränderung des Unterhautfettgewebes. Unschön, aber komplett harmlos. Von Orangenhaut spricht man, weil die Hautoberfläche mit ihren vielen kleinen Dellen oder Kratern der unebenen Oberfläche einer Orangenschale sehr ähnlich sieht. Verantwortlich dafür sind Bindegewebsstränge aus Kollagen, die sich wie ein Netz oder Gitter durch das gesamte subkutane Fettgewebe ziehen. Wenn die Kollagenstränge anschwellen, im Zusammenspiel mit einem Lymphstau, werden sie sichtbar und zwischen den Strängen entsehen die gefürchteten Unebenheiten. Wichtig: Zellulitis ist nicht Cellulite, sondern eine Entzündung des Gewebes. Wer von Zellulitis spricht, meint zu 99% die gutartige Hautveränderung, nicht die weitaus gefährlichere Erkrankung des Unterhautfettgewebes durch aggressive Bakterien.
Ist Cellulite angeboren?
Die Veranlagung zu Cellulite ist zu einem großen Teil genetisch bedingt. Zudem sind fast ausschließlich Frauen betroffenen, was mit dem etwas anderen Aufbau des weiblichen Unterhautfettgewebes im Vergleich zum männlichen zusammenhängt. Auch hormonelle Veränderungen, etwa durch die Einnahme von Verhütungsmitteln wie der Pille oder die Menopause, können eine Rolle spielen. Auch die Ernährung spielt eine gewisse Rolle.
Hilft Abnehmen bei der Behandlung von Cellulite?
Cellulite mit Gewichtsverlust heilen zu wollen ist leider ein aussichtsloses Unterfangen, weil der Übeltäter nicht die Fettzellen selbst sondern die Kollagenfasern im Bindegewebe sind. Auch sehr schlanke und sportliche Frauen können von Cellulite betroffen sein, genauso oft wie Frauen mit Übergewicht. Indirekt kann Abnehmen aber eindeutig etwas helfen, denn weniger weiches und mehr festes Gewebe läßt die Cellulite zwar nicht verschwinden, verbessert aber ihr Erscheinungsbild, die Dellen sind dann in der Regel weniger auffällig und tief. Nimmt man ohne begleitendes Training stark ab, besteht aber auch die Gefahr, dass sich die Cellulite subjektiv im Erscheinungsbild verschlechtert. Wenn die Haut bereits zu stark gedehnt war und sich nicht vollständig zurückbilden kann bleiben, lassen die Dellen der Cellulite die sie schnell älter aussehen, die verkleinerten Dellen wirken auf weniger straffer Haut dann aus der Entfernung wie Falten oder Risse.
Wie kann ich Cellulite bekämpfen?
Was eindeutig für einige Stunden hilft sind Massagen, die den Lymphfluss verbessern und gleichzeitig der Schwellung der Bindegewebsfasern entgegen wirken. Spezielle Cremes sind dafür nicht erforderlich, im Gegensatz zu dem was oft wie Werbung verspricht helfen die teuren Cremes per se wenig, der Effekt entsteht vor allem durch das massieren. Leider kein dauerhaftes Ergebnis, schon kurze Zeit nach der Massage verschlechtert sich das Hautbild wieder. Eine sehr radikale Maßnahme, die auch funktioniert, ist eine Fettabsaugung durch einen plastischen Chirurgen. Selbst dann ist das Ergebnis aber selten permanent, die Cellulite bildet sich fast immer neu. Sehr aussichtsreich sind spezielle Programme wie „Weg Mit Cellulite“ vom Fitness Guru Joey Atlas, die mit ganz speziellen Übungen für die Problemzonen dabei helfen, daß die äußerlich sichtbare Ausprägung der Cellulite dauerhaft minimiert wird.
Fazit Cellulite und Abnehmen
Langsam und konsequent Pfunde zu verlieren kann unterstützend wirken, um die Cellulite weniger auffällig wirken zu lassen. Ohne zusätzliche Übungen und eine ausgewogene Ernährung kann der Schuss aber auch nach hinten losgehen.