Seit Anfang 2017 voll im Trend liegt die sogenannte FODMAP Diät, im Englischen ausgeschrieben „Fermentable Oligo-, Di- and Monosaccharides and Polyols“ und auch im Deutschen klingt der volle wissenschaftliche Name nicht sehr viel verständlicher „Fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole“. Wählt man den nichtwissenschaftlichen Begriff „Vergärbare Mehrfach-, Zweifach- und Einfachzucker sowie mehrwertige Alkohole“ kommt man der Lösung schon näher, bei der Diät geht es um die Vermeidung bestimmter Kohlehydrate und Alkohole. Diese rufen bei Patienten die unter dem Reizdarm Syndrom und anderen entzündlichen Darmerkrankungen leiden eine Verschlimmerung des Krankheitsbildes hervor, bedingt durch als Fermentation bezeichnete Gärprozesse dieser Stoffe im Dickdarm. Basis für die FODMAP Diät ist eine schon im Jahr 2010 durchgeführte Studie der australischen Ernährungswissenschaftler Peter Gibson und Susan Shepherd die in Gänze leider nur in englischer Sprache veröffentlicht wurde.
Kann man mit der FODMAP Diät erfolgreich abnehmen?
Erstmal ist die FODMAP Diät eine spezielle Ernährungsform bei bestimmten Erkrankungen, die sich nicht primär auf den Verlust von Gewicht, sondern ein beschwerdefreies Leben richtet. Da aber insbesondere die Vermeidung bestimmter Kohlehydrate im Vordergrund steht, hat sie einen ähnlichen Effekt wie das Abnehmen ohne Kohlehydrate und ist gleichzeitig etwas weniger restriktiv und einfacher umsetzbar. Die einzige Herausforderung ist, sich die Liste der Lebensmittel mit hohem und niedrigem FODMAP Gehalt, also die bevorzugt gegessen und die vermieden werden sollen, einzuprägen. Eine sehr schöne Übersicht dazu findet sich auf Fodmaps.de, zudem existiert umfangreiche Literatur zum Thema, z.B. das sehr empfehlenswerte Buch „FODMAP Kompass“ von Martin Storr, einem ausgewiesenen Experten der viele Bestseller rund um diese Ernährungsform verfasst hat.
Hat die Diät Nebenwirkungen?
Da von vornherein als dauerhafte Ernährungsvariante konzipiert, ist die Diät sehr abwechslungsreich, es gibt keinen einseitigen Verzicht auf Lebensmittel, der auf Dauer ungesund wäre. Für alle Lebensmittel auf die verzichtet werden sollte, gibt es vom Vitamin-, Mineral- und Nährstoffgehalt her gleichwertige Alternativen. Insofern läßt sich FODMAP mit gutem Gewissen als frei von Nebenwirkungen bezeichnen, selbst wenn man sich jahrelang gemäß den Vorgaben ernährt.
Fazit
FODMAP ist gut zum Abnehmen geeignet, auch wenn der Gewichtsverlust mit Sicherheit nicht so schnell eintritt, wie bei den üblichen Diäten, bei denen der Verzicht im Vordergrund steht. Gleichzeitig auch ein Vorteil, denn diese Diät ist keine Selbstgeißelung, die Einschränkungen sind überschaubar, was die Motivation die Diät auch durchzuhalten mit Sicherheit stark steigert. Ausprobieren lohnt sich, FODMAP ist eine der ganz wenigen Diäten, die langfristig Erfolg versprechen und gleichzeitig gesund sind.